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Hirntumoren und Hirnmetastasen

An Hirntumoren erkranken jährlich etwa 680 Personen in der Schweiz. Hier finden Sie Informationen, welche Tumoren im Gehirn vorkommen, welche Symptome und Beschwerden auf Hirntumoren hinweisen und wie sie behandelt werden.

Hirntumoren


Zu den Tumoren des Gehirns gehören alle gutartigen oder bösartigen Tumoren des zentralen Nervensystems.
Was gehört zu dem zentralen Nervensystem? Das Gehirn und das Rückenmark gehört zum Zentralnervensystem. Es liegt im Schädel und im Kanal der Wirbelsäule.
Man unterscheidet zwischen primären und sekundären Hirntumoren. Primäre Hirntumore bestehen aus hirneigenen Zellen und sekundäre Tumore bestehen aus Zellen von ausserhalb des zentralen Nervensystem. 


Hirnmetastasen


Sie zählen zu den sekundären Hirntumoren. Metastasen sind Ableger von anderen Ausgangstumoren wie Brustkrebs oder Lungenkrebs.
Hirnmetastasen kommen häufiger vor als primäre Hirntumoren. Sie wachsen weniger in das gesunde Hirngewebe ein als Hirntumoren. Durch ihr Wachstum verdrängen sie jedoch gesundes Hirngewebe.

Wenn Sie Beschwerden und Symptome haben wie:

  • Epileptische Anfälle
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Lähmungen
  • Schwindel und Gleichgewichtsstörungen
  • Sehstörungen: Störungen des Gesichtsfeldes und Doppeltsehen
  • Sprachstörungen
  • Veränderung der Stimmung, des Verhaltens und der Persönlichkeit
  • Verminderung von Lern- und Urteilsvermögen sowie Gedächtnisstörungen
  • Ungewöhnlich starke Kopfscherzen, die Schmerzen sind heftig und anders als übliche Kopfschmerzen

können das Hinweise auf Hirntumoren sein. Die Krebsliga Schweiz empfiehlt Ihnen, diese Beschwerden mit Ihrer Hausärztin oder Hausarzt zu besprechen. 

Von wenigen Einflüssen ist bekannt, dass sie das Risiko erhöhen an Hirntumoren zu erkranken. Das bedeutet nicht, dass diese Einflüsse immer zu Hirntumoren führen.

Diese Einflüsse sind:

  • vorgängige Kopfbestrahlung während einer Therapie
  • sehr selten liegt eine Erbkrankheit vor wie Neurofibromatose, Turcot-Syndrom

Weshalb ein Mensch an Hirntumoren erkrankt und ein anderer nicht, bleibt oft unklar. Niemand ist schuld, wenn sie oder er an Hirntumoren erkrankt. Es kann jede und jeden treffen.

Mehrere Untersuchungen sind notwendig, um die Diagnose Hirntumoren zu stellen. Wir beschreiben Ihnen die Wichtigsten.

Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt führt mit Ihnen ein Gespräch und fragt Sie:

  • Welche Beschwerden haben Sie?
  • Haben Sie vorbestehende Erkrankungen?
  • Nehmen Sie regelmässig Medikamente ein?

Er untersucht Ihren Körper. Ein wichtiger Teil davon ist die neurologische Untersuchung. Dabei überprüft der Arzt Folgendes:

  • wie gut Ihr Nervensystem funktioniert,
  • wie Sie auf äussere Reize reagieren,
  • ob Sie sich koordiniert bewegen können.

Damit der Arzt die Diagnose Hirntumoren oder Hirnmetastasen stellen kann, braucht es zudem bildgebende Untersuchungen:

  • Magnetresonanztomografie (MRT, englisch MRI)
  • Computertomografie (CT)
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET)
  • Magnetresonanzspektroskopie (MRS)

Auf diesen Bildern lässt sich die Lage und Grösse des Tumors oder der Metastasen erkennen.

Nach den Untersuchungen wissen Sie, ob ein Hirntumor oder Hirnmetastasen vorliegen oder nicht.

Auswirkungen auf psychische, soziale und kognitive Funktionen

Hirntumoren und Hirnmetastasen können sich stark auf die Psyche, die sozialen und kognitiven Funktionen auswirken. Die Auswirkungen sind sehr unterschiedlich:

  • Veränderungen im psychischen Erleben und Verhalten wie Antriebsschwäche, Teilnahmslosigkeit, verminderte Impulskontrolle
  • Veränderungen in der Persönlichkeit wie veränderte Verhaltensweise
  • Veränderte kognitive Funktionen wie Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit
  • Veränderte soziale Funktionen wie Kommunikationsschwierigkeiten, Probleme in der Beziehungsgestaltung

Was tun?

Melden Sie – auch als Angehörige – Veränderungen dem Behandlungsteam. Menschen mit einer Hirntumorerkrankung nehmen die eigene Veränderung zum Teil nicht wahr. 

Ergreifen Sie die Gelegenheit, solange Sie selber entscheiden können, um Ungeklärtes, Aufgeschobenes, Vollmachten oder finanzielle Themen zu klären. Wenn der Hirntumor wächst, beeinträchtigt das zunehmend die Funktion des Gehirns. 

Auswirkungen auf psychische, soziale und kognitive Funktionen

Ärztinnen und Ärzte aus unterschiedlichen Fachrichtungen besprechen an einer gemeinsamen Sitzung die Behandlung. Diese gemeinsame Sitzung heisst Tumorboard.

Ihr behandelnder Arzt empfiehlt Ihnen nach dem Tumorboard die am besten für Sie geeignete Behandlung.

Welche Behandlung infrage kommt, ist abhängig von:

  • Wie gross der Tumor ist? Ist der Tumor in das Gewebe eingewachsen?
  • Welche Art von Tumor liegt vor?
  • Verursacht der Tumor Beschwerden?
  • Liegen andere Erkrankungen vor?

Bei Hirnmetastasen sind diese Fragen wichtig:

  • Wie viele Metastasen sind es?
  • Gibt es anderswo im Körper auch Metastasen?
  • Wie hat der Ausgangstumor auf die Behandlung reagiert?

Fragen Sie nach

Sie können jederzeit Fragen zur Wahl der Behandlung stellen. Mögliche Fragen sind:

  • Wie viel Erfahrung hat das Behandlungsteam bei der Behandlung von Hirntumoren? Die Erfahrung kann den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität beeinflussen.
  • Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen? Was kann ich dagegen tun?
  • Ist die Hirnleistung nach der Operation oder nach der Bestrahlung beeinträchtigt?

Bevor Sie mi der empfohlenen Behandlung beginnen, können Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt beiziehen oder eine fachärztliche Zweitmeinung einholen.

Die Behandlung besteht meistens aus mehreren Behandlungsmöglichkeiten. Oft kombinieren Ärztinnen und Ärzte einzelne Behandlungsmöglichkeiten. Die Behandlungen dauern oft Wochen oder Monate. 

Das sind die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten:

Wenn Sie Fragen zu Ihrer Behandlung haben, lassen Sie sich die Fragen von Ihrem behandelnden Arzt oder vom Pflegepersonal erklären.

Wir beraten und unterstützen Sie gerne

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Hirntumoren und Hirnmetastasen

Inhalt aktualisiert: 20. September 2022
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