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Die Schweiz sagt Ja zu «Kinder ohne Tabak»

Nach einem kurzen, aber intensiven Abstimmungskampf nahmen die Schweizer Stimmbevölkerung und die Kantone am 13. Februar 2022 die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» an. Eine Mehrheit von 56,6% legte ein JA in die Urne und sprach sich damit für einen besseren Jugendschutz aus. Nun ist es am Parlament, die Vorlage im Sinne des Volksentscheides umzusetzen.

Tabak ist mit Abstand der grösste Risikofaktor für Krebs. «Die krebsauslösenden Stoffe im Rauch schädigen nicht nur die Lunge, sondern den gesamten Körper. 80 Prozent der Lungenkrebsfälle gehen auf das Konto von Tabak. Wer raucht, erhöht zudem sein Risiko, an 18 weitere Krebsarten zu erkranken», erklärt Prof. Solange Peters, Vorstandsmitglied der Krebsliga Schweiz und Chefärztin am Lausanner Universitätsspital.

Die mit der Volksabstimmung «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» angenommenen Werbeeinschränkungen sind deshalb ein wichtiger Schritt in der Krebsprävention. Dass Tabakwerbung wirkt, belegen zahlreiche Studien. Kommen Kinder und Jugendliche mit Tabakwerbung in Kontakt, beginnen sie häufiger mit dem Rauchen. Eine Mehrheit der Raucherinnen und Raucher hat vor dem 18. Lebensjahr damit begonnen und riskiert so, langfristig abhängig zu werden und zu erkranken. Entscheidend ist, dass möglichst wenig junge Menschen überhaupt mit dem Rauchen beginnen.

David gegen Goliath im Abstimmungskampf
«Die Krebsliga hat sich auf nationaler und regionaler Ebene von Beginn weg für Kinder ohne Tabak stark gemacht, weil unsere Fachpersonen die schädlichen Folgen des Tabakkonsums aus nächster Nähe erleben», sagt Daniela de la Cruz, CEO der Krebsliga Schweiz. Dass sich am 13. Februar 56,6% der Stimmbevölkerung für ein JA zu Kinder ohne Tabak aussprach, bedeutet ein wichtiger Sieg. Die Gegnerschaft verfügte über massiv mehr Mittel als das Initiativkomitee und bis zum Schluss war nicht klar, ob eine Annahme nicht am Ständemehr scheitern würde. Dank dem geeinten Engagement aller grossen Gesundheitsorganisationen und der Ärzteschaft sowie Lehr-, Sport- und Jugendorganisationen gelang es schliesslich, in den entscheidenden Kantonen mit soliden Argumenten zu überzeugen.

Rasche und wirkungsvolle Umsetzung gefordert
Das Resultat ermöglicht es nun endlich, einen griffigen Jugendschutz im Tabakproduktegesetz zu verankern. Zudem ist das Ja zur Initiative ein klares Signal an Bundesrat und Parlament, nachweislich wirksame Präventionsmassnahmen in der Gesetzgebung zu berücksichtigen. Doch die Arbeit ist noch nicht beendet. Gemeinsam mit den anderen Trägerorganisationen engagiert sich die Krebsliga nun dafür, dass das Volksbegehren rasch und wirkungsvoll umgesetzt wird. Sie begrüsst dabei die Vorlage, die der Bundesrat im November 2022 präsentierte. Nur eine konsequente Umsetzung der Initiative stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr von Tabakwerbung erreicht werden können.

«Unsere Fachpersonen erleben die schädlichen Folgen des Tabakkonsums aus nächster Nähe»

Daniela de la Cruz

Daniela de la Cruz
CEO Krebsliga

Warum engagiert sich die Krebsliga politisch?
Es ist wichtig, dass die Anliegen von Krebsbetroffenen und Angehörigen politisch gehört und aufgenommen werden. Die Krebsliga setzt sich deshalb auch in der Politik dafür ein, die Zahl der Krebserkrankungen zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen und ihres Umfelds zu verbessern. Dabei sensibilisiert sie Politiker:innen und die Öffentlichkeit für Probleme, die eine Krebserkrankung mit sich bringt. Zudem wirkt sie in laufenden krebspolitisch relevanten Gesetzesprozessen mit und bringt selber proaktiv Themen in der Politik ein. So gibt sie jenen eine Stimme, die nicht über die Möglichkeiten verfügen, auf politischer Ebene Veränderungen anzustossen. Ebenso setzt sich die Krebsliga politisch für gute Rahmenbedingungen in der Krebsprävention, -früherkennung und –forschung ein.

 

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