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Gemeinsam stark: Für bessere Zugangsgerechtigkeit in der Krebsvorsorge

2023 konnte die Krebsliga zwei Lücken in der Krebsvorsorge schliessen: Einerseits setzte sie sich für die Erhöhung der Alterslimite beim Darmkrebsscreening ein, andererseits für die Kostenübernahme einer vorsorglichen Brust- und Eierstockentfernung bei Gen-Mutationen. Den zweiten Antrag hat der Bund Ende Dezember angenommen.

Fünf bis zehn Prozent aller Krebsbetroffenen haben eine angeborene Mutation im Erbgut, welche die Entstehung von Krebs begünstigt. Diese Personen haben ein höheres Risiko, an bestimmten Krebsarten, wie zum Beispiel Brust- und Eierstockkrebs, zu erkranken. Eine chirurgische Entfernung des entsprechenden Organs senkt dieses Risiko fast vollständig.

Gleichbehandlung bei der Kostenübernahme

Aktuell deckt die Grundversicherung aber nicht in allen Fällen die Kosten für eine solche vorsorgliche Operation. Die Kostenübernahme ist abhängig von der festgestellten Gen-Mutation. Trägerinnen einer genetischen Variante, die zwar ein stark erhöhtes Krebsrisiko bringt, aber nicht auf der Liste des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) steht, müssen die Kosten für einen präventiven Eingriff unter Umständen selbst tragen. Deshalb hat die Krebsliga Schweiz gemeinsam mit der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie und weiteren Organisationen einen Antrag zur Revision der Krankenpflegeleistungs-Verordnung eingereicht. Dieser soll sicherstellen, dass solche risikoreduzierenden Operationen künftig allen Frauen mit Gen-Mutationen offenstehen und dass diese vorher eine ausführliche Beratung über ihr individuelles Risiko erhalten. Zudem fordert er die Gleichbehandlung aller Versicherten. Der Antrag wurde am 1. Dezember 2023 angenommen. Der Bund nimmt die vorsorgliche Brust- und Eierstockentfernung ab 2024 in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) auf.

Früherkennung rettet Leben: Bessere Chancen bei Dickdarmkrebs

Etwa 4500 Menschen erkranken jährlich in der Schweiz an Dickdarmkrebs, rund 1650 Personen sterben daran. Früh erkannt, ist Dickdarmkrebs in den meisten Fällen heilbar. Derzeit ist die Kostenübernahme für Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs durch Art.12 der KLV auf die Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen beschränkt. Doch die meisten Fälle werden erst nach dem 70. Geburtstag diagnostiziert. Um der Bevölkerung in der Schweiz den Zugang bis zum Alter von 74 Jahren zu ermöglichen, unterbreitete die Krebsliga Schweiz, gemeinsam mit Partnerorganisationen, einen entsprechenden Antrag bei der Eidgenössischen Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK). Mit einer Erhöhung der Alterslimite wäre die Schweiz auch im Einklang mit den internationalen Empfehlungen. Der Entscheid wird 2024 erwartet.

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