Die «heated not burned» Zigarette «IQOS®», welche aktuell in mehreren Staaten, darunter auch der Schweiz, offensiv beworben wird, soll eine Vorzeige-Filiale in Lausanne-Flon erhalten. Ein Einspuch der kantonalen Tabakpräventions- und Gesundheitsorganisationen Ligue pulmonaire vaudoise, Ligue vaudoise contre le cancer,Ligues de la santé, Groupement des pneumologues vaudois und der Policlinique Médicale Universitaire wurde von der Lausanner Stadtregierung verworfen. Die Tatsache, dass das Projekt als Werbung für Tabakprodukte im öffentlichen Raum fungiert, wird bedauerlicherweise nicht berücksichtigt. Hingegen wird festgehalten, dass das Rauchverbot in öffentlichen Räumen auch für diese Art der Zigarette und auch für die Innenräume des Stores gelte.
Eine von Fabienne Freymond im Kantonsparlament zeitgleich eingereichte und diskutierte Interpellation zu IQOS® und dem Flagshipstore, unterstreicht die Notwendigkeit, das Projekt kritisch und wachsam zu begleiten.
Was sind Produkte mit erhitztem Tabak?
Tabakprodukte zum Erhitzen bestehen aus Röllchen mit Tabak. Diese werden mit einem Halter in einem batteriebetriebenen Heizelement (IQOS®) erhitzt. Im Vergleich zu beispielsweise E-Zigaretten wird bei diesen Produkten jedoch keine Flüssigkeit (Liquids) verdampft sondern Tabak, der auf ca. 350°C erhitzt wird («heat not burn»). Der dadurch entstehende «Tabakdampf» wird inhaliert. Bei Produkten mit erhitztem Tabak handelt es sich um nikotinhaltige Tabakprodukte mit entsprechend toxischen und krebserregenden Inhaltsstoffen. Die gesundheitlichen (Langzeit)-Auswirkungen von Produkten mit erhitztem Tabak sind noch weitgehend unbekannt.
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Thomas Beutler, wissenschaftlicher Mitarbeiter, 031 599 10 20, thomas.beutler@at-schweiz.ch